Deckzeitpunktbestimmung
Eine der wichtigsten Fragen für einen Hundezüchter ist:” Wann soll ich meine Hündin zum Decken bringen?”. Die Frage wird wichtiger, wenn der Rüde in einem andern Land lebt oder teures Tiefgefriersperma aus einem anderen Land oder gar aus einem anderen Kontinent für die künstliche Besamung angefordert wird. Dazu ist nach vielen Studien in Amerika und Europa zu sagen, dass 40- 80% für Unfruchtbarkeit der Hündin auf den falschen Zeitpunkt für die Deckung/Besamung zurückzuführen sind.
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Leider ist es unmöglich über Verhaltensänderungen und Beobachtung äußerer Anzeichen wie Vulvaschwellung oder Blutung den Ovulationstag zu bestimmen. Die Hündin ‘steht‘ im Östrus, wenn der Östrogenspiegel sinkt und die Progesteronkonzentration steigt. Das ‘Stehen’ korreliert nicht direkt mit der Ovulation.
Als feste Regel bestimmen wir den Zeitpunkt des Eisprunges und berechnen danach die fruchtbare Periode, welche am besten für Besamung oder Deckakt ist. Zum momentanen Wissensstandpunkt kann der Ovulationszeitpunkt mittels einer Kombination aus klinischer Untersuchung (Vaginalzytologie, Vaginoskopie- der genauen Untersuchung der Vaginalschleimhaut, Ultraschall der Eierstöcke) und Hormonmessungen (Progesteronkonzentration aus dem Blutserum) bestimmt werden.
Eine Untersuchung zur Deckzeitpunktbestimmung bedeutet mehr als nur eine Progesteronmessung.
Es ist sicherlich richtig, dass die Progesteronmessung eine wichtige Komponente für ein Deckzeitpunktbestimmung ist. Die Progesteronmessung allein schließt jedoch nicht die Bedingungen aus, die eine natürliche Zucht unmöglich machen oder die Wahrscheinlichkeit verringern, dass eine Hündin trächtig wird. Daher führe ich neben der Blutentnahme zur Progesteronmessung eine Vaginoskopie mit sterilen und handgefertigten Spekula, die in verschiedenen Größen für unterschiedliche Rassengrößen hergestellt werden, eine Vaginalzytologie und Ultraschall der Eierstöcke und der Gebärmutter durch, um eine hohe Trächtigkeitssrate sicherzustellen.
